Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert Bund und Länder in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) auf, gemeinsam eine BAföG-Erhöhung zum Wintersemester 2012/2013 auf den Weg zu bringen. „Die Bedarfssätze müssen um mindestens 5%, die Elternfreibeträge beim BAföG müssen um mindestens 6% erhöht werden“, fordert DSW-Präsident Prof. Dr. Dieter Timmermann. „Damit wäre die Entwicklung der Lebenshaltungskosten und der Einkommen seit der letzten BAföG-Erhöhung vor zwei Jahren berücksichtigt“, so Timmermann.
In ihrem jüngsten BAföG-Bericht hat die Bundesregierung angekündigt, mit den Ländern eine „ausbildungspolitisch angemessene und haushaltspolitisch verantwortbare“ Anpassung des BAföG diskutieren zu wollen, wie es in dem Bericht heißt. „Wer keine BAföG-Talfahrt will, muss jetzt handeln“, erklärt DSW-Präsident Timmermann.
„Ich bin zuversichtlich, dass Bund und Länder einsehen, wie wichtig angesichts einer Rekordzahl von Studierenden das BAföG als Zukunftsinvestition ist“, so Timmermann weiter. „Das BAföG muss regelmäßig an die Entwicklung der Lebenshaltungskosten und Einkommen angepasst werden. Bund und Länder müssen jetzt handeln.“
Das BAföG wird vom Bund und den Ländern gemeinsam finanziert; der Bund trägt 65% der Kosten, die Länder tragen 35%. 2010 wendeten Bund und Länder für das Studierenden-BAföG zwei Milliarden Euro auf.
Heute erhält rund ein Viertel BAföG; diese geförderten Studierenden erhalten im Monatsdurchschnitt 436 Euro. Der derzeitige BAföG-Höchstsatz beträgt 670 Euro für Studierende, die nicht bei ihren Eltern wohnen. 81% der geförderten Studierenden sagen, ohne das BAföG könnten sie nicht studieren.