Ausstellung in der Rektoratsvilla der Hochschule Harz lädt zum Hinterfragen des Alltags ein
Unter dem Titel „ZUVERLÄSSIGZUFÄLLIG“ zeigt die Harzer Künstlerin Sabine Riemenschneider noch bis Anfang Oktober ihre aktuellen Werke in der Wernigeröder Rektoratsvilla. Kunstbegeisterte und Kulturfreunde sind eingeladen, das Leben der Region aus einer hinterfragenden Perspektive zu sehen und den eigenen Alltag wiederzufinden – mal kritisch, mal komisch. Am 18. August 2015 fanden zahlreiche Interessierte anlässlich der Vernissage auf dem Campus zusammen. Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann begrüßte die Gäste persönlich und betonte, dass in Sabine Riemenschneiders Werken die enge Verbundenheit zur Region allgegenwärtig sei, ebenso passend wie erfreulich besteht auch zur Hochschule Harz eine langjährige Verbundenheit. „Bereits zum vierten Mal zeigt die Wernigeröder Grafikerin in der Rektoratsvilla ihre Sicht auf die Menschen und den Alltag; die beiden letzten Male gemeinsam mit Anke Duda und Matthias Ramme als Teil der ‚hirschauer‘“, berichtet der Hochschulleiter.
Sabine Riemenschneider erklärt, dass sie sich bei den gezeigten Kohlezeichnungen, Acrylbildern und Druckgrafiken bewusst vom Zufall leiten ließ und Wahrgenommenes neu interpretierte. „Mit Technik und Fortschritt sind wir Menschen der Natur entwachsen. Ich habe über den Ursprung menschlichen Seins nachgedacht und wohin der Weg noch führen wird“, erklärt die Alumna der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. So verwandelt sich das Kaminzimmer der Villa unter ihrer Regie in einen Wald und sogar wortwörtlich „Aufgelesenes“ findet sich in der Ausstellung: Riemenschneider lässt die Urheber von gefundenen Einkaufszetteln und Notizen visuell auferstehen. „Ich finde und erfinde. Seit meiner Kindheit ist die Sprache etwas Besonderes für mich. Ich frage mich, wie viele Deutungen ein Wort zulässt und daraus entsteht neues Vokabular“, schildert die Grafikerin und Illustratorin den kreativen Entstehungsprozess.
Die Ausstellung „ZUVERLÄSSIGZUFÄLLIG“ ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr in der Rektoratsvilla auf dem Wernigeröder Campus zu sehen; der Eintritt ist wie immer frei.