- DSW-Journal 2/2016 des Deutschen Studentenwerks (DSW): Wissenschaftsregionen auf dem Prüfstand
- Taugt das Modell von Wissenschaftsrat-Chef Manfred Prenzel für die deutsche Wissenschaftspolitik?
- Wettbewerb der Wissenschaftsregionen: Erfolgreiche, Exklusive, Mutige, Gescheiterte
Wissenschaftsregionen: Was ist dran an dieser Leitidee des Wissenschaftsrats, die dessen Vorsitzender Manfred Prenzel als dritte Kernaufgabe neben Forschung und Lehre propagiert? Welche Wissenschaftsregionen gibt es in Deutschland, wo funktioniert die Kooperation von Hochschulen und Wirtschaft? Diesen Fragen geht das DSW-Journal des Deutschen Studentenwerks in seiner neuen Ausgabe nach.
Autor Klaus Heimann zeigt in einer umfangreichen Recherche, welche Wissenschaftsregionen in Deutschland warum funktionieren. Sein Paradebeispiel ist die Metropolregion Mittelfranken oder Interessengemeinschaft Hochschulen Region Nürnberg (IGH): Hier ging, nachdem die Region große Unternehmen wie Grundig oder Quelle verloren hatte, die Initiative von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg aus. Ihr gelang der Schulterschluss mit den acht mittelfränkischen Hochschulen. Inzwischen gehört die Region zu den wirtschaftsstärksten Deutschlands; es gibt mehr Arbeitsplätze als vor der Wirtschaftskrise.
„Im Silicon Valley ist die Stanford-Universität einer der Haupttreiber. Für die Wissenschaftsregion Mittelfranken ist das unsere Aufgabe“, sagt Prof. Dr. Joachim Hornegger, der Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
In der Typologie der Wissenschaftsregionen, wie sie das DSW-Journal 2/2016 entwickelt, gehört Mittelfranken definitiv zu den Erfolgreichen. Es gibt aber auch Exklusive, Mutige – oder Gescheiterte. „In einzelnen Ländern politisch verordnete Top-down-Modelle funktionieren nicht“, resümiert Heimann in seiner Recherche.
Aber grundsätzlich ist das Fazit der Recherche positiv, das betont auch DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. Er schreibt in seinem Editorial: „Entgegen unserer anfänglichen Skepsis schreibt das Modell der Wissenschaftsregionen vielerorts Erfolgsgeschichte.“
Wissenschaftsregionen auf den Seiten 12-19 dieses Downloads:
https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/2016-02-dswjournal-einzelseiten.pdf