- Deutsches Studentenwerk (DSW) appelliert an den Bund und die Bundesländer, mehr für den Studierenden-Wohnheimbau zu tun
- Neue DSW-Übersicht der staatlich geförderten Wohnheimplätze
- Aktuell 13.600 Plätze in Bau oder geplant
- Weiterhin mehr Studierende als Wohnheimplätze: bundesweite Versorgungsquote weiter rückläufig
Berlin, 1. Oktober 2015. Die Zahl der staatlich geförderten Wohnheimplätze für Studierende hinkt der Zahl der Studierenden weiterhin hinterher. Die Versorgungsquote mit öffentlich geförderten Wohnheimplätzen geht bundesweit weiter zurück, auch wenn in einzelnen Bundesländern neue Wohnheime entstehen. Das meldet das Deutsche Studentenwerk (DSW).
Zum Beginn des Wintersemesters 2015/2016 legt der Verband der Studentenwerke eine Übersicht über die staatlich geförderten Wohnheimplätze für Studierende in Deutschland vor.
Obwohl derzeit rund 13.600 Plätze in Bau oder geplant sind, rutscht gemäß den DSW-Angaben die bundesweite Versorgungsquote von staatlich geförderten Wohnheimplätze in Relation zur Zahl der Studierenden weiterhin ab, von 9,95% im Jahr 2014 auf nun 9,86%.
„Die Schere zwischen der Zahl der Studierenden und der Zahl der staatlich geförderten Wohnheimplätze geht immer weiter auseinander“, erklärt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde.
„Wir anerkennen ausdrücklich die Bemühungen derjenigen Bundesländer, die ihre Studentenwerke beim Wohnheimbau mit Zuschuss- oder Darlehensprogrammen unterstützen“, so Meyer auf der Heyde weiter.
„Angesichts der für Studierende sehr angespannten Wohnsituation in vielen Hochschulstädten appellieren wir an diese Länder, ihre Programme auszubauen und die Förderkonditionen so zu gestalten, dass von gemeinnützigen Trägern wie den Studentenwerken kostendeckende Bruttomonatswarmmieten von 250 € entsprechend der ab Herbst 2016 geltenden BAföG-Wohnkostenpauschale realisiert werden können.“
Der DSW- Generalsekretär begrüßt, dass der Bund mit einem eigenständigen 120-Millionen-Euro-Programm wieder in die Studierenden-Wohnraumförderung einsteigen wolle. Allerdings sehe man beim Finanzvolumen des Programmes wie auch bei den Förderkonditionen mit einer geplanten Zuschusshöhe von lediglich maximal 500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche noch deutlichen Nachbesserungsbedarf.
Die DSW-Broschüre „Wohnraum für Studierende. Statistische Übersicht 2015“ zum Download:
https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/dsw_wohnraumstatistik_2015.pdf