25 Jahre deutsche Einheit: Schabowskis folgenreiche Pressekonferenz

Otto-von-Guericke

Am 6. November 2014 findet anlässlich des 25. Jahrestag der deutschen Einheit ein Vortrag der Gesellschaft für deutsche Sprache und des Instituts für Germanistik in der Otto-von-Guericke-Universität statt.

Das Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) und die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) laden am 6. November 2014 zum Vortrag von Prof. Dr. Armin Burkhardt, Vorsitzender der GfdS, ein. Er thematisiert in seinem Vortrag „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich“. Linguistische Anmerkungen zur denkwürdigen Pressekonferenz von Günter Schabowski aus Anlass von 25 Jahren deutsche Einheit Schabowskis folgenreiche Pressekonferenz am 9. November 1989. Begrüßungsgeld, Wendehals, Ossi, Wessi, Mauerspecht – diese Wörter erinnern uns an die Wendezeit. Inzwischen sind Ost und West zusammengewachsen – auch in der Sprache. Was: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich“. Linguistische Anmerkungen zur denkwürdigen Pressekonferenz von Günter Schabowski am 9. November 1989. Prof. Dr. Armin Burkhardt, Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache

Wann: 6. November 2014, 19.00 Uhr

Wo: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Zschokkestr. 32, Gebäude 40, Raum 231

Der Eintritt ist frei.

Wenige Wörter wie Broiler oder Kaufhalle werden gelegentlich als Beispiele genannt, die Wendezeit überlebt zu haben. Es sind aber in diesen Tagen, nach 25 Jahren deutscher Einheit, auch die oft zitierten Sätze „Wir sind das Volk“ und „Wir sind ein Volk“, die den Um- und Aufbruch und schließlich den rasanten Prozess der Annäherung wach halten. Diesem Kontext der jüngeren deutsch-deutschen Vergangenheit widmet sich Armin Burkhardt, Professor für Sprachwissenschaft am Institut für Germanistik der Magdeburger Universität und Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache. In seinem Vortrag untersucht er die denkwürdige Pressekonferenz des damaligen Sekretärs des ZK der SED für Informationswesen, Günter Schabowski. Burkhardt ordnet Äußerungen wie „Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen“ in die gesellschaftlichen und politischen Umstände ein. Er untersucht, warum die berühmt gewordenen Halbsätze: „Das trifft nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich“ reichlich Interpretationsspielraum boten.

Prof. Dr. Dr. h.c. Armin Burkhardt ist seit 1995 Professor für Germanistische Linguistik am Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und seit 2011 Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Sprache in der Politik, Semantik und Lexikographie, Kontrastive Linguistik/Deutsch als Fremdsprache und Sportsprache.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache. Seit ihrer Gründung im Jahr 1947 sieht sie es als ihre Aufgabe an, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die deutsche Sprache zu vertiefen und ihre Funktion im globalen Rahmen sichtbar zu machen. Die GfdS hat sich zum Ziel gesetzt, die Sprachentwicklung kritisch zu beobachten und auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung Empfehlungen für den allgemeinen Sprachgebrauch zu geben.

Ansprechpartnerin: Dr. Kornelia Pollmann, Vorsitzende des Ortszweigs Magdeburg der Gesellschaft für deutsche Sprache, Otto-von-Guericke-Universität, Institut für Germanistik, Tel. 0391 67-56640/-56616; E-Mail: kornelia.pollmann@ovgu.de

Dieser Beitrag wurde unter Kultur abgelegt und mit verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.